Naturschutz und Klimawandel im Leipziger Auwald
Ein Biodiversitätshotspot an der Belastungsgrenze
DOI:
https://doi.org/10.11576/biuz-4107Schlagworte:
Hartholzauenwald, Naturschutz, Artenschutz, Klimawandel, TrockenheitAbstract
Der Leipziger Auwald ist ein streng geschützter Hartholzauenwald mit einer hohen und spezifischen Biodiversität. Diese verdankt er seiner langen Habitattradition, seinem Baumartenreichtum und seiner Nutzungsgeschichte. Flussregulierung und Deichbau in den 1930er Jahren haben das Gebiet entwässert und die notwendigen Überflutungen unterbunden. Das hat die Struktur und die Artenzusammensetzung des Waldes stark verändert. Standortfremde Ahornarten sind auf dem Vormarsch, wodurch sich die Stieleiche nicht mehr verjüngt. Die extremen Trockenjahre 2018 und 2019 haben zu einem großflächigen Absterben vor allem der Esche geführt. Ökophysiologische Untersuchungen und Jahrringanalysen zeigen, dass die Stressbelastung in 2019 stark anstieg und das System an seine Belastungsgrenze geführt hat. Um den Hartholzauenwald zu retten, soll nun eine natürliche Überflutungs- und Grundwasserdynamik wiederhergestellt werden.
Downloads
Veröffentlicht
Zitationsvorschlag
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Copyright (c) 2021 Prof. Dr. Christian Wirth, Rolf A. Engelmann, Nora Haack, Henrik Hartmann, Ronny Richter, Florian Schnabel, Mathias Scholz, Carolin Seele-Dilbat
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International.