Naturschutz und Klimawandel im Leipziger Auwald

Ein Biodiversitätshotspot an der Belastungsgrenze

Autor/innen

  • Prof. Dr. Christian Wirth
  • Rolf A. Engelmann
  • Nora Haack
  • Henrik Hartmann
  • Ronny Richter
  • Florian Schnabel
  • Mathias Scholz
  • Carolin Seele-Dilbat

DOI:

https://doi.org/10.11576/biuz-4107

Schlagworte:

Hartholzauenwald, Naturschutz, Artenschutz, Klimawandel, Trockenheit

Abstract

Der Leipziger Auwald ist ein streng geschützter Hartholzauenwald mit einer hohen und spezifischen Biodiversität. Diese verdankt er seiner langen Habitattradition, seinem Baumartenreichtum und seiner Nutzungsgeschichte. Flussregulierung und Deichbau in den 1930er Jahren haben das Gebiet entwässert und die notwendigen Überflutungen unterbunden. Das hat die Struktur und die Artenzusammensetzung des Waldes stark verändert. Standortfremde Ahornarten sind auf dem Vormarsch, wodurch sich die Stieleiche nicht mehr verjüngt. Die extremen Trockenjahre 2018 und 2019 haben zu einem großflächigen Absterben vor allem der Esche geführt. Ökophysiologische Untersuchungen und Jahrringanalysen zeigen, dass die Stressbelastung in 2019 stark anstieg und das System an seine Belastungsgrenze geführt hat. Um den Hartholzauenwald zu retten, soll nun eine natürliche Überflutungs- und Grundwasserdynamik wiederhergestellt werden.

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Veröffentlicht

2021-02-18

Zitationsvorschlag

Wirth, C., Engelmann, R. A., Haack, N., Hartmann, H., Richter, R., Schnabel, F., Scholz, M., & Seele-Dilbat, C. (2021). Naturschutz und Klimawandel im Leipziger Auwald: Ein Biodiversitätshotspot an der Belastungsgrenze. Biologie in Unserer Zeit, 51(1), 55–65. https://doi.org/10.11576/biuz-4107