Kieselalgen – winzig, aber wichtig
Biodiversität und Sauerstoffproduktion in einer Glasschachtel
DOI:
https://doi.org/10.11576/biuz-4248Schlagworte:
Integrative Taxonomie, DNA-Barcoding, Metabarcoding, KieselalgenAbstract
Kieselalgen, auch Diatomeen genannt, sind meist photoautotrophe, mikroskopisch kleine, einzellige Eukaryoten und enorm wichtige Primärproduzenten, die mindestens 25 Prozent des globalen Sauerstoffs produzieren. Kieselalgen leben im Plankton sowie im Benthos aller marinen und limnischen Ökosysteme, aber auch teilweise in terrestrischen Ökosystemen. Herausragendes Merkmal der artspezifisch sehr vielfältigen Morphologie ist die namensgebende Zellwand aus Kieselsäure. Die Endosymbioseereignisse und die Evolution ihrer Plastiden sowie die spezifische Kombination von Stoffwechselwegen sind einzigartig. Die Artendiversität der Kieselalgen, die die artenreichste Gruppe der Algen repräsentieren, ist zu diesem Zeitpunkt nur grob zu schätzen. Sie wird mit Hilfe von Integrativer Taxonomie (Analyse von Kulturen, Morphologie, Genetik, etc.) erforscht. Kieselalgen sind aufgrund ihrer hohen Artendiversität, Individuendichte und des artspezifischen Vorkommens in allen Gewässertypen ideale Bioindikatoren für Gewässergüteeinschätzungen mit Hilfe von mikroskopischen und auch zunehmend DNA-basierten Verfahren.
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