Das Navigationssystem der Vögel – Teil 2

Mechanismen zur Bestimmung der Richtung zum Ziel

Autor/innen

  • Roswitha Wiltschko
  • Wolfgang Wiltschko

DOI:

https://doi.org/10.11576/biuz-4572

Schlagworte:

Weginformation, Zugorientierung, angeborenes Zugprogramm, Ortsinformation, Navigationskarte, Mosaikkarte, Kompensation von Verfrachtung

Abstract

Im ersten Teil dieses Beitrags haben wir aufgezeigt, welche Kompassmechanismen Vögel für die Navigation nutzen. Für die Bestimmung der Richtung zum Ziel im Heimbereich können sich junge Vögel zunächst spontan auf Weginformation verlassen, indem sie die Richtung des Hinwegs registrieren und Richtungsänderungen integrieren; die Umkehr dieser Richtung ergibt die Heimrichtung. Der erste Zug junger Zugvögel ins noch unbekannte Winterquartier wird durch ein angeborenes Zugprogramm gesteuert, das die Richtung und – über die Dauer des Zuges – die Entfernung vorgibt. Diese Mechanismen erlauben es den Vögeln, eine Navigationskarte aufzubauen, indem sie die räumliche Verteilung von Umweltgradienten erlernen. Durch Vergleich der lokalen Werte dieser Faktoren mit den Werten des Zielorts können sie den Kurs zum Ziel bestimmen. Die Navigationskarte wird von erfahrenen Vögeln bevorzugt benutzt, denn sie erlaubt mehr Flexibilität und bietet mehr Sicherheit als die angeborenen Mechanismen.

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Veröffentlicht

2021-08-09

Zitationsvorschlag

Wiltschko, R., & Wiltschko, W. (2021). Das Navigationssystem der Vögel – Teil 2: Mechanismen zur Bestimmung der Richtung zum Ziel. Biologie in Unserer Zeit, 51(3), 254–263. https://doi.org/10.11576/biuz-4572