Nichtgenetische Vererbung

Fabel oder Tatsache?

Autor/innen

  • Denis Meuthen

DOI:

https://doi.org/10.11576/biuz-5704

Schlagworte:

phänotypische Plastizität, transgenerationale Plastizität, nichtgenetische Vererbung, Epigenetik

Abstract

Die nichtgenetische Vererbung wurde lange vernachlässigt, stellt sich aber heutzutage als wichtiges Forschungsthema heraus. Die Übermittlung von Nährstoffen, Hormonen, Immunzellen, Epiallelen und eine veränderte Brutpflege kann zu einer vorteilhaften Anpassung der Nachkommen an die Umwelt führen. Nur wenig flukturierende, langfristig gut vorhersagbare Umweltfaktoren begünstigen die  Evolution von nichtgenetischer Vererbung. Die vielen übermittelten Informationen früherer Generationen müssen mit eigenen Erfahrungen integriert werden, um sich optimal an Umwelten anpassen zu können. Der Satz von Bayes bietet hierbei einen auf der Wahrscheinlichkeitsrechnung basierenden mathematisch optimalen Ansatz, korrekte Schlüsse über den Zustand der Umwelt zu ziehen. Dabei ist die relative Priorität jeder Informationsquelle von den natürlichen Bedingungen jeder Art abhängig. Die nichtgenetische Vererbung bleibt ein faszinierendes Forschungsgebiet mit vielen spannenden offenen Fragestellungen.

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Veröffentlicht

2022-08-05

Zitationsvorschlag

Meuthen, D. (2022). Nichtgenetische Vererbung: Fabel oder Tatsache?. Biologie in Unserer Zeit, 52(3), 278–284. https://doi.org/10.11576/biuz-5704