Der Bärensee in Siebenbürgen

Bezaubernde Halokline, gemusterte Biofilme

Autor/innen

  • Peter Hantz
  • Mina Bizic

DOI:

https://doi.org/10.11576/biuz-5738

Schlagworte:

Heliothermie, Halokline, cyanobakterielle Biofilme, eisenoxidierende Bakterien, Chlorophyll d

Abstract

Heliotherme Salzwasserseen wie der Bärensee in Siebenbürgen haben eine stabile Dichteschichtung mit einer konzentrierten Salzlösung in der Tiefe und einer weniger salzhaltigen (und deshalb weniger dichten) Oberflächenschicht. Durch die Sonneneinstrahlung wird die Übergangsschicht (die Halokline) auf Temperaturen bis 40–45 °C aufgeheizt. Aufgrund der starken physikalisch-chemischen Gradienten existiert eine Reihe von biologischen Nischen. Mithilfe von Forschungstauchgängen wurde dieses einzigartige Ökosystem genauer untersucht. Besonders interessant sind die Biofilme von Cyanobakterien, die einen komplexen Jahreszyklus mit der Bildung von Netzmustern im Spätherbst zeigen sowie das Vorhandensein roter Fe2O3- haltigen Flecken auf dem Schlamm, die wahrscheinlich aus dem schwarzen FeS-haltigen Schlamm durch eisenoxidierende Bakterien gebildet werden. In den Biofilmen wurden auch Kieselalgentaxa gefunden, deren Verwandte aus salinen Habitaten bekannt sind.

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Veröffentlicht

2022-07-21

Zitationsvorschlag

Hantz, P., & Bizic, M. (2022). Der Bärensee in Siebenbürgen: Bezaubernde Halokline, gemusterte Biofilme. Biologie in Unserer Zeit, 52(4), 370–378. https://doi.org/10.11576/biuz-5738