Alles Bastarde

Die Buche, ein eurasisches Art-Mosaik

Autor/innen

  • Ernst-Detlef Schulze
  • Guido W. Grimm

DOI:

https://doi.org/10.11576/biuz-5864

Schlagworte:

Artbildung, vernetzte Evolution, Windbestäubung

Abstract

Die Buche (Gattung Fagus) ist einer der bekanntesten Laubbäume der nördlichen Hemisphäre. An Hand zahlreicher Fossilien lässt sich ihre Geschichte bis in die späte Kreide (~ 80 Millionen Jahre) zurückverfolgen. Wegen ihrer komplexen Genetik und der relativ wenigen akzeptierten Arten, ist sie von Stammbaumforschern weitgehend unbeachtet geblieben. Dabei ist sie ein Modell für die bei Pflanzen häufig zu beobachtende „vernetzte Evolution“. Arten entstehen und vergehen im Widerspiel von Genfluss und Gendrift. Dabei wird Genmaterial über die Artgrenzen hinweg ausgetauscht. Die heutigen Arten sind das Produkt einer dynamischen Vergangenheit, die von globalen Prozessen (Tektonik, Klimawechsel) beeinflusst wurde. In ihren Kerngenomen und Plastidengenomen tragen die heutigen Buchenarten zahlreiche Hinweise auf frühere zwischenartliche Kontakte (Hybridbildung). In diesem Artikel fassen wir die neusten Erkenntnisse zur stark vernetzten Evolution der Buchenarten
Europas und Asiens zusammen.

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Veröffentlicht

2022-09-13

Zitationsvorschlag

Schulze, E.-D., & Grimm, G. W. (2022). Alles Bastarde: Die Buche, ein eurasisches Art-Mosaik. Biologie in Unserer Zeit, 52(4), 340–351. https://doi.org/10.11576/biuz-5864