Wenn das Mikrobiom den Nerven trifft

Hydra hilft den Blick auf die Interaktion von Mikroben und Nervenzellen zu vertiefen

Autor/innen

  • Thomas Bosch
  • Christoph Giez

DOI:

https://doi.org/10.11576/biuz-5866

Schlagworte:

Nervennetze, Evolution, Metaorganismus, Mikrobiom

Abstract

Tiere sind in einer Welt voller Mikroben entstanden und sind ständig verschiedenen Mikrobiota ausgesetzt. Mikroben besiedeln die meisten, wenn nicht gar alle tierischen Epithelien und beeinflussen die Aktivität vieler Organe, einschließlich des Nervensystems. Jede Betrachtung der Entwicklung und Funktion des Nervensystems ohne Berücksichtigung des Mikrobioms bleibt daher unvollständig. Hier fassen wir das aktuelle Wissen über das Nervensystem von Hydra und insbesondere seine Rolle in der Wirt-Mikrobiom-Kommunikation zusammen. Wir zeigen, dass moderne molekulare und bildgebende Verfahren ein umfassendes Verständnis der Leistungsfähigkeit eines solchen scheinbar einfachen Nervensystems im Kontext des Metaorganismus ermöglichen. Wir schlagen vor, künftig die Evolution, Funktion und Entwicklung neuronaler Schaltkreise im Kontext von Wirt-Mikroben-Wechselwirkungen zu betrachten und präsentieren Hydra als strategisches Modellsystem mit großer grundlegender und translatorischer Relevanz für die Neurowissenschaften.

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Veröffentlicht

2022-09-13

Zitationsvorschlag

Bosch, T., & Giez, C. (2022). Wenn das Mikrobiom den Nerven trifft: Hydra hilft den Blick auf die Interaktion von Mikroben und Nervenzellen zu vertiefen. Biologie in Unserer Zeit, 52(4), 352–362. https://doi.org/10.11576/biuz-5866