Funktionale Kleptoplastie in Meeresnacktschnecken
Schnecken, die gerne Algen wären?
DOI:
https://doi.org/10.11576/biuz-6349Schlagworte:
Kleptoplastie, Photosymbiose, Meeresnacktschnecken, Sacoglossa, ChloroplastenAbstract
Einige der 500 bekannten Sacoglossa-Arten können in ihrem eigenen Cytosol Chloroplasten photosynthetisch aktiv halten. Dieses als funktionale Kleptoplastie bezeichnete Phänomen ist eine spezielle Form der Photosymbiose und kommt in Tieren nur in Sacoglossa vor. Viele Fragen in Hinblick auf die benötigten Adaptationen der Schnecken und der Algen, um funktionale Kleptoplastie zu ermöglichen, sind entweder nur unzureichend oder noch nicht beantwortet. Besonders kontrovers wird der Nutzen der „gestohlenen Plastiden“ (Kleptoplasten) für die Schnecken diskutiert und wie die Schnecken die photosynthetisch fxierten Nährstoffe erhalten können. Hier könnte intensivere Forschung an Elysia viridis helfen, die auch plastidenfrei untersucht werden kann. Neben vielfältigen Forschungsfragen kann das Phänomen der funktionalen Kleptoplastie aber auch in der Schule, z. B. im Rahmen der Endosymbiose behandelt werden, um so bereits Schüler/innen mit diesen faszinierenden Schnecken in Kontakt kommen zu lassen und die Faszination für die Biologie zu steigern.
Downloads
Veröffentlicht
Zitationsvorschlag
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Copyright (c) 2022 Katarina Kodžoman, Jenny Melo Clavijo, Corinna Sickinger, Gregor Christa
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International.