Geschlecht und Gender: Eine biologische Perspektive
Zweigeschlechtlichkeit zu leugnen ist anthropozentrisch und fördert „Artenchauvinismus”
DOI:
https://doi.org/10.11576/biuz-7481Schlagworte:
Zweigeschlechtlichkeit, Gameten, Eizelle, Spermium, Isogamie, Anisogamie, sexuelle Fortpflanzung, asexuelle Fortpflanzung, agametische Fortpflanzung, Parthenogenese, disruptive Selektion, GeschlechtschromosomenAbstract
Der gesellschaftliche Fortschritt schafft ein zunehmend offeneres Umfeld für Menschen, die sich weder als Frau noch als Mann verstehen. Im Rahmen dieser gesellschaftlichen Entwicklung wird aber auch die biologische Zweigeschlechtlichkeit zunehmend in Frage gestellt. Diese Sichtweise widerspricht grundlegenden biologischen Erkenntnissen. Obwohl wir gesellschaftliche Bemühungen zur Schaffung eines respektvollen Umfelds für genderdiverse Menschen vollumfänglich unterstützen, bedeutet dies nicht, dass dafür gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse geleugnet werden müssen. Wir zeigen hier die häufigsten Missverständnisse auf, die zur Leugnung des biologischen Geschlechts führen, das letztendlich eine Grundlage für die Vielfalt des Lebens ist. Der Mensch mit seiner einzigartigen Kombination aus biologischem Geschlecht und sozialem Gender unterscheidet sich in dieser Hinsicht von Tieren und Pflanzen. Die Leugnung der Zweigeschlechtlichkeit, aus welch noblen Beweggründen auch immer, widerspricht der wissenschaftlichen Evidenz und steht in einer Reihe mit der Behauptung, die Sonne drehe sich um die Erde.
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