Luft taugt nicht für Sperma
Fortpflanzung zu Wasser und zu Lande: Amphibien und Reptilien im Vergleich zu Insekten
DOI:
https://doi.org/10.11576/biuz-7489Schlagworte:
Amphibien, Reptilien, Insekten, Larven, Metamorphose, holometabol, hemimetabol, spezifisch ausgeformte Kopulationsorgane, Eierlegen, Lebendgebären, ViviparieAbstract
Da geschlechtliche Fortpflanzung außerhalb des Wassers einen direkten Spermatransfer vom Männchen in das Weibchen erfordert, verbleiben die meisten Amphibien – die ersten Pioniere des Landgangs unter den Wirbeltieren – zur Reproduktion mit äußerer Befruchtung im Wasser oder kehren dorthin zurück, um ihren Laich submers abzusetzen. Erst die Reptilien machten sich auch reproduktiv vom Wasser unabhängig und entwickelten Organe zu innerer Befruchtung. Auch die landlebenden Arthropoden haben eine Vielzahl primärer und sekundärer geschlechtsspezifischer Strukturen zum Spermatransfer an Land entwickelt. Die bei der hier dominierenden Gruppe der Insekten vorhandenen Larvenstadien weisen hinsichtlich ihrer ökologischen Funktion erstaunliche Parallelen zu den Larven der Amphibien auf. Die reproduktiven Anpassungen der Reptilien zur völligen Unabhängigkeit vom aquatischen Lebensraum haben zur Entwicklung intromittierender Organe zum Spermatransfer geführt, deren variable, teils bizarre Strukturen von phylogenetischen, aber auch ethoökologischen Faktoren beeinflusst sind.
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