Chytridien: winzige Pilze, großer Einfluss

Erforschung der Biodiversität in Arktis und Antarktis

Autor/innen

  • Doris Ilicic
  • Hans-Peter Grossart

DOI:

https://doi.org/10.11576/biuz-7808

Schlagworte:

Pilze, Parasiten, Chytridien, Polarregionen, Diatomeen, aquatische Nahrungsnetze

Abstract

Chytridien, die zum Phylum Chytridiomycota gehören, sind einzellige Pilze, die für ihre bedeutende Rolle in aquatischen Ökosystemen bekannt sind. Sie können die „Chytridiomykose“ verursachen, eine verheerende Krankheit, die Amphibien weltweit gefährdet. Chytridien wurden schon sehr früh beschrieben und sind heute als Saprobionten (Abbauer) und Parasiten auf Mikroalgen bekannt. Sie beeinflussen daher das ökologische Gleichgewicht, da sie die Struktur der Mikroalgen-Gemeinschaften und somit die Primärproduktion erheblich beeinflussen. Arktische und antarktische Küstenökosysteme, die durch extreme Bedingungen gekennzeichnet und vom Klimawandel besonders stark beeinflusst sind, beherbergen einzigartige benthische Gemeinschaften, insbesondere von mikrophytobenthischen Diatomeen, die wichtige Primärproduzenten und bevorzugte Wirte für Chytridien-Parasiten sind. Das Parasitieren dieser Diatomeen durch Chytridien, obwohl bisher wenig erforscht, erscheint ökologisch sehr bedeutsam und könnte potenzielle Kaskadeneffekte in polaren aquatischen Ökosystemen verursachen.

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Veröffentlicht

2025-01-14

Zitationsvorschlag

Ilicic, D., & Grossart, H.-P. (2025). Chytridien: winzige Pilze, großer Einfluss: Erforschung der Biodiversität in Arktis und Antarktis. Biologie in Unserer Zeit. https://doi.org/10.11576/biuz-7808

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