Typisch Geier?

Phylogenie und Merkmalsevolution

Autor/innen

  • Michael Wink
  • Ivan J. Starikov
  • Karl Schulze-Hagen
  • Antoni Margalida

DOI:

https://doi.org/10.11576/biuz-7918

Schlagworte:

Geier, Aasfresser, Phylogenie, Konvergenz, Schönheit, Kosmetik, Adaptation

Abstract

Als mehr oder weniger ausgeprägte Aasfresser werden Geier häufig als eine gemeinsame Gruppe angesehen. Molekularbiologische Untersuchungen zeigen jedoch, dass die Lebensweise als Aasfresser in drei phylogenetisch unterschiedlichen Entwicklungslinien auftritt [in den Gruppen der Neuweltgeier (Cathartidae), Bart- und Schmutzgeier (Gypaetinae) sowie Gänse- und Mönchsgeier (Aegypiinae)]. Insbesondere zeigen die Geier der Unterfamilie Gypaetinae eine Reihe von Eigenschaften (Territorialität, Fressen von Knochen und pflanzlicher Kost, Kosmetikgebrauch), die man sonst bei Geiern nicht vorfindet. Während Neuweltgeier und Aegypiinae obligate Aasfresser sind und dem funktionellen Phänotyp „Geier“ am ehesten entsprechen, bilden die Gypaetinae eine besondere Entwicklungslinie, in der die Verwertung von Aasresten im Vordergrund steht.

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Veröffentlicht

2025-03-04

Zitationsvorschlag

Wink, M., Starikov, I. J., Schulze-Hagen, K., & Margalida, A. (2025). Typisch Geier? Phylogenie und Merkmalsevolution. Biologie in Unserer Zeit - BiuZ. https://doi.org/10.11576/biuz-7918

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